Veranstaltungs-Review: Edelstoff Messe Herbst 2014

Ganz schön viel los dieses Wochenende in Wien. Edelstoff ist dieses Wochenende eine win-win Situation. Die Herbstsonne versüßt einem den Weg zum Bankomaten und nach Simmering. Denn ums Eck ist die alte Ankerbrotfabrik für die meisten ja nicht. Dennoch nehmen gerne viele und immer mehr, wie auch wir von VIENNARAMA, den Weg in Kauf. Mit Recht.

Zwischen den alten Backsteingemäuern und dem neuen Sichtbeton lässt sich schon einmal der erste Espresso in der Sonne genießen, bevor man sich ins Getümmel wirft. Gleich am Eingang begrüßen einen die brandneuen Unikat-Edelstofftaschen und auch Rucksäcke erweitern das klassische Baumwoll-Shopper Sortiment. Auch in der Halle hat sich so einiges verändert. Die klassischen langen Standler-Reihen weichen kleinen feinen Themen-Oasen. Das macht das Flanieren doppelt angenehm. Überhaupt ist das Sortiment für Besucher deutlich besser, weil breiter gestreut. Ganz besonders interessant ist der Zuwachs im Food-Bereich. Nicht nur hausgemachte Marmeladen oder Wiener Salon Nougat im Glas in feinen Geschmacksvarianten wie Pistazie und Kokos-Mandel, vom Meister persönlich angeboten, machen einem die Qual der Wahl schwer, womit man wieder seine Bikinifigur loswerden möchte. Nein, es geht gleich schärfer weiter. Senf und Chili Variationen neben seltenen Pfeffersorten lassen uns gleich an herbstlich wärmende Kochabende denken.

Und mittendrin. Was ist es jetzt? Ein Würstelstand? Ein Bobo-Designer? Man ist sich nicht sicher, aber der rot-gelbe Marktstand lässt einen nicht einfach so vorbei laufen. Und da beim Geruchstest die Nase „Nein“ zu Pommes, Würsteln und Hamburgern sagt, stellt man bei genauerem Hinsehen fest, dass es sich auch nicht um Geschirrtücher, sondern um T-Shirts handelt. Die echte haus- und handgemachte „Biaschtlbude“ mit einzigartigen handgedruckten Motiven. Ganz neu mit dabei: Kaiserin Sisi mit Pommesfächer. So viel besser als die Promi-Motive mit Schnurrbart und echte Wiener Handarbeit auf ethisch korrekten, zertifizierten Bio T-Shirts vom Designer persönlich handbedruckt. Wem das zu mutig ist, der kann auch mit einem schlichten „Bin I die Caritas?“ Shirt vom Nachbarstand etwas Gutes tun.

115 nationale und internationale JungdesignerInnen und KünstlerInnen sind es heuer. Natürlich gibt es auch zwischen Designer-Sitzecken und Palettenmöbeln wieder Schmuck in Hülle und Fülle. Und auch hier finden sich einige neue Perlen. Kundenorientierte Designer der Tat wie Iva machen schon mal komplizierten Menschen einfach so eine Sonderanfertigung direkt am Stand. Und dann geht man glücklich und satt mit einer Kette mit winzigen Sterling-Silber Anhängern, die handgestempelte Wunsch-Initialen tragen, mit einem guten Gefühl nach Hause.

VIENNARAMA-Fazit: Ein Wort würde reichen: Hingehen. Edelstoff findet nur 2x jährlich statt. Liegestühle, Essen für jeden Geschmack, Kinderecke und jede Menge Kaffee lassen Vorausschauende schon mal an die nächsten Geburtstage und auch zwischen den vielen Mützen entspannt an Weihnachten denken. Hier wird man gut betreut und richtig beraten, und darf auch fragen, wo’s denn herkommt und was drin ist.