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Landkind bringt gemütliches Landflair mitten in die Stadt. Naja, vielleicht nicht mitten in die Stadt, aber in den 15. Wiener Gemeindebezirk. Wir sind bekanntlich immer auf der Suche nach neuen Bio-Geschäften und Cafés. Da haben wir es uns natürlich nicht nehmen lassen und auf einen Sprung bei den Landkindern am Schwendermarkt vorbeigesehen.

Rudolfsheim wird regional

Wir geben zu, es ist unser erstes Mal auf dem Schwendermarkt, und wir stellen fest, dass im 15. Bezirk wohl der kleinste Markt der Stadt angesiedelt ist. Wenige Stände reihen sich hier aneinander und strahlen eine gewisse Heimeligkeit und einen Gemeinschaftsspirit aus. Wir haben das Gefühl, hier kennt man sich. So wie am Land eben. Nachdem wir die ersten Impressionen verarbeitet haben, machen wir uns also in der kleinen aber feinen Marktzeile auf die Suche nach unserem Ziel: dem Landkind.

Landkind trifft auf Stadtmarkt

Das kleine Geschäft vereint Bauernladen und Marktcafé und lädt in eine regionale und nachhaltige Welt der Lebensmittel ein. Beim Betreten des Geschäfts werden unsere Ohren sogleich mit französischer Musik begrüßt, und wir fühlen uns wie im Paris der 30er Jahre – oder was wir uns eben darunter vorstellen. Zu unserer Rechten befinden sich Regale, vollgefüllt mit regionalen Köstlichkeiten und einer Grundausstattung an Basis-Lebensmitteln wie Mehl oder Hülsenfrüchten. Zu unserer Linken können es sich Gäste gemütlich machen und frühstücken oder eine Jause genießen. Wer dabei sitzen möchte, sollte schnell sein, da das Marktlokal platztechnisch begrenzt ist. Durch geschickte Deko, wie einem großen, goldenen Spiegel, der sich ein Regal mit Büchern und grünen Pflanzen teilt, wirkt das Lokal aber nicht beengt, sondern eher heimelig gemütlich. An sonnigen Tagen kann man sich aber auch vor dem Lokal, auf Palettenmöbeln und einer kleinen Bank, die Sonne auf den gut gesättigten Bauch scheinen lassen. Ein großer Blumentopf verbreitet dazu ländliche Stimmung. Der Name ist eben Programm.

Französisches Flair auf österreichisch

Aber wir sind nicht hier, um uns von französischer Musik und stylischer Einrichtung bezirzen zu lassen. Wir wollen einkaufen – und das bio und regional. Das Sortiment ist überschaubar, dabei aber auf seine Art facettenreich und vielfältig. Klingt komisch, ist aber so. Denn von getrockneten Hülsenfrüchten und steirischem Apfelsaft bis zu Käse und Verhackertem ist alles da, was man für ein gutes Essen braucht. Beim Gustieren stoßen wir auch auf Produkte von alten Bekannten wie Pesto von Hut und Stiel, oder interessante Projekte wie „Unverschwendet“ – in deren Produkten nur Lebensmittel verarbeitet werden, die sonst den Weg in den Müll gefunden hätten. Dann finden wir noch eingelegtes Gemüse, zahlreiche Honigsorten oder Zaubertee. Wer lieber selbst tätig werden möchte, der kann bei Landkind auch Samen kaufen und sein Gemüse „kurzerhand“ selbst anbauen.

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Qualität und Preisgestaltung

Wie so oft, wenn wir über Bio-Läden oder die Unterstützung von regionalen Produzenten sprechen, müssen wir betonen, dass man keine Supermarktpreise erwarten kann, denn Qualität kostet nun mal mehr. Für den steirischen Apfelsaft zahlt man 2,50 €, für ein Glas Aufstrich von „Unverschwendet“ muss man 4,90 € einrechnen, für ein Joghurt zwischen 1,90 € und 2,30 €. Wer einem ausgiebigen Frühstück frönen möchte, der zahlt für die „Samstagsliebe für 2 Personen“ 16,90 € und bekommt dafür 2 weiche Eier, 2 Portionen Aufstrich – wie Kürbiskern-Topfen oder Erdapfl-Kas – und 2 Portionen Deftiges, z. B. Verhackertes oder Räuchertofu mit Sesam. Wer einmal zu Mittag bei den Landkindern vorbeischauen möchte, der bekommt eine gute Jause.

Wir packen also unseren Aufstrich von „Unverschwendet“ ein, lassen uns von der Retro-Kaffeemaschine beeindrucken und lauschen noch einmal der französischen Musik, bis wir das Landkind verlassen. Hinter uns lassen wir ein vollgestecktes Lokal und ganz viel Samstagsliebe zurück.

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Landkind – Bauernladen und Marktcafé

Schwendermarkt Stand 16
1150 Wien

Öffnungszeiten

Montag: geschlossen
Dienstag – Freitag; 09:00–21:00 Uhr
Samstag: 09:00–15:00 Uhr

Fotocredits: LANDKIND!

– Dieser Artikel ist in Kooperation mit Regionalis entstanden –

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