Tisch und Karte Mama Liu

Auf der Gumpendorfer Straße hat sich in letzter Zeit so einiges getan. Einer der „Neuzugänge“ ist das Mama Liu & Sons, das eigentlich schon ein alter Hase ist. Als „Liounge“ begeisterte es schon vor Jahren mit dem traditionellen chinesischen Hot Pot – eine Speise, die in Wien eher selten zu finden ist. Im letzten Jahr haben Mama Liu und ihre Söhne einen umfassenden Relaunch gewagt und damit beim Wiener Szene Publikum ins Schwarze getroffen. Auch VIENNARAMA ist schon Stammgast….

Gut war das Lokal am Eck in der Gumpendorfer Straße ja schon immer. Jetzt ist es auch stylish. Aber wie! Freigelegte Backsteinwände, offene Schauküche, Edelstahlbar und Tafeloptik: Ja da hat sich jemand architektonisch richtig ausgelebt. Was er sich bei dem 360 Grad verspiegelten Klo gedacht hat, bleibt ihm selbst überlassen. Platz nehmen kann man im neugestalteten Lokal an kleineren Einzeltischen oder an einem der beiden großen kommunikativen Tische für rund 10 Personen – praktisch, denn das Essen ist auf Teilen und Geselligkeit ausgelegt. Achtung: Abends werden Tische nur von 18-20 Uhr vergeben oder ab 20 Uhr – dann aber unbegrenzt.

Selbst ist der Gast

Den Hot Pot – eine Art chinesisches Fondue – gibt es Gott sei Dank auch noch. Zwar nicht wie früher als All-you-can-eat Variante vom Buffet, sondern als bestellbare ZutateTafeloptik im Mama Liun-Sets. Die Zubereitung am Tisch ist allerdings nach wie vor dieselbe. Man wählt eine Suppensorte und ein Set bestehend aus Gemüse und Fleisch bzw. Meeresfrüchten (es gibt auch eine vegane Version) und dann kann das fröhliche Kochen in geselliger Runde losgehen. Qualitativ überzeugen die Zutaten auf dem Teller allemal: Frisches knackiges Gemüse, darunter auch tolle exotische Sorten und Top-Seafood finden sich da. Günstiger ist der Do-it-yourself Spaß leider nicht geworden. Für einen Set-Teller zahlt man zwischen 16 und 22 Euro pro Person. Die Portionen sind zwar großzügig bemessen, mangels kohlehydrathaltiger Beilagen (eine Handvoll Glasnudeln zähle ich jetzt mal nicht dazu) sollte man aber noch eine Vorspeise andenken.

Durchkosten erwünscht

Was angesichts der vielen kleinen kalten und warmen Vorspeisen kein Problem darstellen sollte. So steht es auch ganz am Anfang in der Speisekarte: „In China ist es üblich, mehrere kleine Speisen zu bestellen, statt sich mit einem einzigen Gericht den Bauch vollzuschlagen“. Dabei ist Teilen mit Freunden eine gute Lösung, um sich durch junge Sojabohnen zu zutzeln, einen herrlich pikant-süßen Gurkensalat zu kosten oder die vielen gefüllten Teigtaschen zu testen. Wer sich bei diesen nicht entscheiden kann, nimmt einen Mix Dim Sum Basket und lässt sich mit jedem Bissen überraschen.

Nicht von schlechten Eltern

Chinesischer Hotpot

Zu Trinken gibt es asiatische Biere wie Tsing Tao, Singha oder Tiger, eine feine Auswahl an selbstgemachten Limos mit klingenden Namen wie Nordwind oder Südwind und natürlich auch Hippes aus der Flasche, z.B. Fritz Kola oder Makava Ice Tea. Auch die Cocktailkarte kann sich sehen lassen und fast eine ganze Seite der Getränkekarte ist namhaften Gin- und Tonicsorten gewidmet.

VIENNARAMA-Fazit: Wir waren da, wir kamen wieder und wir werden nochmals kommen! Die Familie Liu hat sich alle Mühe gegeben und aus der etwas verstaubten Liounge einen Szene-Hotspot gezaubert. Traditionelles chinesisches Essen am Puls der Zeit – das hat Potenzial für ein neues Lieblingslokal.

http://www.mamaliuandsons.at/

Mix Dim Sum und Tsingtao Bier

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