Wohnung und Job kündigen, und einfach weit weg… Diesen Gedanken hatten wir sicher alle schon einmal. Auch Selima Taibi und Felix Starck. Was die beiden von uns unterscheidet? Sie haben es tatsächlich getan! Und das Ganze auf Film festgehalten, um uns daran teilhaben zu lassen. VIENNARAMA hat sich auf Kinoreise begeben.
Auf der Suche nach dem Glücklichsein
Schauplatz Berlin. Wir lernen Selima und Felix, zwei Freigeister, kennen, die in einem wunderschönen Loft leben. Sie haben ein gutes Leben, sie sind ein glückliches Paar, aber irgendetwas fehlt. Was das ist, wollen sie auf einer Reise herausfinden. Einer Reise, die keiner fixen Route folgt. Ein freies Leben, ohne Stress, der vom Ursprung des Glücks wegbewegt. Nur wie? „Was es nicht gibt, gibt es nur NOCH nicht!“, denken sich die beiden und kaufen darum von Berlin aus einen amerikanischen Schulbus, den sie – in den USA angekommen – zu einem autarken, fahrenden (und überraschend stylischen) Heim umbauen. Das Ziel: Glück finden, in Bildern festhalten und Emotionen im dazugehörigen Soundtrack verarbeiten.
Wohnst du noch oder fährst du schon?
Nach dreimonatigem Umbau ist das Wohnheim auf Rädern inklusive Herd, Strom und Solaranlage fertig, und die Reise beginnt. Dabei sind Filmemacher Felix und Sängerin Selima aka Mogli nicht alleine – Berghund Rudi ist mit von der Partie, und wird am Ende des Films wie unser eigener, nie dagewesener Hund sein! Aber das wissen wir noch nicht. Denn erst geht’s nach Kanada. Und schon erfreuen die ersten großartigen Bilder unser Herz. Die Niagarafälle, die die beiden mit ihrer Drohne (illegalerweise, wofür wir ihnen sehr dankbar sind!) einfangen, sind einfach gewaltig. Im dunklen Kinosaal fühlen wir uns wie draußen in der weiten Welt. Wir wissen jetzt schon. Der Film wird uns nicht enttäuschen.
Unterwegs von Alaska bis Mexiko
Doch auch bei den ersten Herausforderungen fiebern wir schon mit, als wären die beiden unsere besten Freunde. Das Dach ist nicht dicht, der Warmwasserboiler funktioniert nicht und auch am Zoll wird es nicht nur einmal spannend. Aber immer wieder werden die beiden für ihr Durchhaltevermögen belohnt: Beamte, die auch einmal ein Auge zudrücken, gastfreundliche Einwohner, atemberaubende Landschaften, Bären in freier Wildbahn, und auch der Frühstückskaffee am Busdach mit Ausblick auf die Berge lässt unser Herz höherschlagen. Und dann wieder kratergroße Schlaglöcher, sengende Hitze und Soldaten in Panzern, die sich, ohne viel zu reden, mit ihren Schusswaffen neben dem Bus positionieren. Langweilig wird uns nicht.
Drogenbosse & Fanbriefe
Da die beiden ihr Vorhaben auch online dokumentieren und mit ihrem Bus nicht unbedingt im Low Profile unterwegs sind, bekommen sie auch schon mal Nachrichten durch die Tür geschoben. Aber auch so finden sich immer wieder neue Freunde, die trotz Sprachbarriere aus der Patsche helfen, Felix und Selima das Land abseits des Tourismus zeigen, oder sie mit ihren Tigern bekannt machen. Wie es dazu kommt? Wir wollen nicht zu viel verraten – aber so viel sei gesagt: in Mexiko ist alles möglich. Und so fahren wir durch Stress und Erholung, Kälte und Hitze, Einöde und Stadtleben – und finden ein überraschendes Ende unter dem Weihnachtsbaum!
VIENNARAMA-Fazit: Wer keine Zeit und zu wenig Geld für eine Weltreise hat, oder wer einfach für eineinhalb Stunden seine Sorgen vergessen möchte, dem sei Expedition Happiness wärmstens empfohlen! Wir zehren immer noch von dem Film und sind sehr froh, dass wir ihn gesehen haben.
Expedition Happiness – ab 04.05. im Kino!
Fotocredits: Felix Starck
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