Die Beatsteaks sind in Wien. Und das nicht nur ein Mal, nein, sie beehren unsere schöne Hauptstadt sogar zwei Mal. Wir von VIENNARAMA waren natürlich dabei und wollen diesen Bericht mit folgenden Worten beginnen: Wir wir das Haus verließen, um die Beatsteaks zu sehen und unser Konzert-Leben binnen zwei Stunden beendet wurde.
Denn eines ist klar. Diesen Abend kann nichts und niemand mehr überbieten. Journalistische Distanz wird überbewertet. Wir haben in unserer Konzertgeher-Karriere schon wirklich viel erlebt, doch der gestrige Abend in der Wiener Arena hatte es in sich. Eine gut gelaunte Band, eine euphorische Vorband, ein motiviertes Publikum, technische Ausfälle und Zugaben ohne Ende. Doch alles der Reihe nach.
Wir wissen alle, dass das heute das eigentliche Konzert ist!
Dass die Beatsteaks auf ihrer Tour nach Wien kommen würden, war klar, dass sie aber ein Zusatzkonzert in der Wiener Arena geben werden, das hat das Herz der Fans höher schlagen lassen. Kleiner, intimer, charmanter. „Wir feiern heute mit 900 Freunden,“ wusste auch Arnim, Sänger der Beatsteaks, den Abend auf den Punkt zu bringen. Doch bevor die Herren der Beatsteaks die Bühne betreten, heizten Bilderbuch gekonnt dem Wiener Publikum ein. Heimvorteil und so. Als erste österreichische Band begleiten Bilderbuch die Beatsteaks auf ihrer Deutschlandtour. Dass die Chemie stimmt, beweist die interne Schlacht, die sich scheinbar im Tischtennis zwischen den beiden Bands entwickelt hat.
Atomic Love in der Wiener Arena
„Sugar, now I’m gonna do anything, whatever it takes I’m gonna get you by my side and if you don’t understand what I mean, I’ve come a long way to save you from this scene..“ Mit diesen Worten wurde der Abend eröffnet und es folgte ein Mix aus neuen Liedern wie „DNA“, „Everything went black“ oder „Gentlemen of the Year“, gepaart mit Hits wie „Jane became insane“ und „Hello Joe“. Fehlen durften natürlich auch nicht Klassiker wie „Monster“ oder „Let me in“. Wer einmal auf einem Beatsteakskonzert war, weiß, was bei „Let me in“ auf das Publikum zukommt. Alle setzen sich auf den Boden und springen bei Kommando wieder auf, um zu tanzen. Leider flog just in diesem Moment ein Bier äußerst ungut Richtung Mischpult. Anlage aus, Beatsteaks nur noch halblaut zu hören.
Wie sollen wir das bitte morgen noch toppen?
Was die Technik in Panik und Schweißausbrüche versetzte, nutzen die Herren, um das Publikum näher zur Bühne zu bitten und alte Lieder aus der Bandhistorie auf Zuruf zu spielen. Nachdem der Cheftechniker mit Jubelparolen gehuldigt wurde, ging es schon weiter im Programm. Nachdem das offizielle Programm vorbei war und es an der Zeit gewesen wäre, für die Konzertbesucher die Arena zu räumen, jubelten und feierten diese aber noch so lange, bis sich die Beatsteaks schließlich verabschiedeten.
Als die Klänge von „Jump Around“ von House of Pain erklingen, ist das Ende des Konzerts jedoch besiegelt. Macht aber nichts. Keiner verlässt den Saal und die Besucher tanzen, als gäbe es kein Morgen mehr. Gibt es aber und jeder, der heute Karten für das Gasometer hat, sollte Tanzschuhe einpacken. Die Band wird vielleicht älter, aber auch immer besser. Es war uns ein Freudenfest und wir blicken mit Spannung auch dem heutigen Abend entgegen.
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