Es geht in die zweite Runde. Heute stellen die vier (ehemaligen) Schülerinnen der Wiener Graphischen im Zuge ihres Diplomprojekts „Das nahe Ferne – Kulturen in Wien“ das „La Koliba“ vor. Ein rustikales serbisches Restaurant im 10. Bezirk. Ihre Eindrücke haben sie auf Fotos und in einem Video festgehalten. Exklusiv auf VIENNARAMA zeigen wir einen Blick hinter die Kulissen.
Traditionsreiche balkanesische Küche in Favoriten
Das charmant-rustikale „La Koliba“ ist ein serbisches Restaurant auf der Laxenburgerstraße im 10. Wiener Gemeindebezirk. Die holzbetonte Einrichtung des Lokals verkörpert den Namen, dessen Bedeutung „Blockhütte“ ist. Eröffnet wurde der Familienbetrieb 2002 als Imbiss von Dragi Jovanovic. 2005 wurde er zu einem Restaurant erweitert. Mittlerweile führt die Frau von Dragi Jovanovic das Lokal.
Liebe auf den ersten Biss
Bei der Suche nach einem Balkan-Grillhaus, repräsentativ für die balkanische Kultur, als Teil unseres Projekts, sind wir über das Internet auf das „La Koliba“ gestoßen. Die Portion Cevapcicis in diesem Lokal war für uns Liebe auf den ersten Biss. Die Mischung aus gutem Essen, herzlichem Umgang mit den Gästen und interessanter Einrichtung hat uns sofort begeistert. Schnell war uns klar: diese Lokalität muss Teil unseres Diplomprojekts werden.
Serbisches Essen mit Herz
Neben traditionell serbischem Essen werden die Gäste auch von einer Live-Band unterhalten und können sich, während sie der Musik lauschen, entweder beim abwechslungsreichen Buffet bedienen oder à la carte bestellen. Aus großen Töpfen mit frischen Eintöpfen, Suppen und Sarma kann man sich als Gast nach Herzenslust bedienen. Bei einer Sache kann man sich sicher sein: Jede Speise wird frisch im Lokal zubereitet. Oft haben wir ausgelassene Familienfeiern, Geburtstage und andere Feste beobachtet. Wer sich an seinem Essen lieber zu Hause erfreut, hat die Möglichkeit, sein bestelltes Essen abzuholen.
Entgegenkommende Mitarbeiter
Als wir Igor, einen Mitarbeiter, letzten Sommer gefragt haben, ob wir unser Diplomprojekt in seinem Lokal verwirklichen dürfen, hat dieser sehr freundlich reagiert. Er bat uns, mit seiner Frau Anna, der Tochter der Besitzer, in Kontakt zu treten, um mögliche Sprachbarrieren zu vermeiden. Anna war beeindruckt von unserer Idee und hatte Freude daran, uns zu unterstützen, wo sie nur konnte. Für ein Shooting bzw. einen Dreh lud sie extra Freunde und Bekannte ein, um uns ein angenehmes Arbeiten zu ermöglichen. Wir durften ohne Einschränkung filmen und fotografieren, was wir als spannend empfanden. Und Spannendes gab es so einiges in diesem Lokal: von der Aufbereitung des Spanferkels über das Faschieren von Fleisch bis hin zum Backen von Brot. Freundlicherweise wurden wir bei jedem Besuch auf Speisen und Getränke eingeladen. Die Offenheit der Besitzerin zeigte sich auch, als einmal eine türkische Freundin beim Dreh mithalf und Anna ihr sofort mit Angeboten ohne Schweinefleisch entgegenkam. Respekt gegenüber einer anderen Kultur und Religion ist für sie selbstverständlich.
Von innen nach außen
Beim Video haben wir uns von innen nach außen gearbeitet. Der Schwerpunkt der Aufnahmen war die Küche, da sie das Herz des Lokals ist. Wichtig war für uns, die außergewöhnlichen und teils spontan entdeckten Handlungen festzuhalten, die sich hinter den Kulissen abspielen. Der Fokus der Fotos und Videos lag auf den Personen und den Räumlichkeiten, in denen sie sich aufhielten.
Fazit
Das „La Koliba“ ist ein besonderes Restaurant, das wir auch nach Abschluss unseres Projekts öfters besuchen werden, um in den Genuss des deftig-leckeren Essens und des einmaligen Ambientes zu kommen.
Foto- und Videocredits: Elena Beran, Nahid Bertsch, Paulina Übellacker und Esther Kreiner
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