12 Jahre mussten Fans von „Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück“ und „Bridget Jones – Am Rande des Wahnsinns“ warten. Nun ist der dritte Teil der Film-Saga da: „Bridget Jones’ Baby“ kommt am Freitag, 21.10., auch zu uns ins Kino. VIENNARAMA-Redakteurin Marlene berichtet für euch schon vorab.
All by myself
Bridget Jones (Renée Zellweger) ist wieder Single. Und mittlerweile 43. Ein Geburtstag, den sie alleine verbringt. Doch was wäre Bridget, wenn sie nicht auch in traurigen Zeiten sympathisch und unterhaltsam wäre. So singt sie sich ihren Frust schon zum Einstieg mit „All by myself“ von Celine Dion aus der Seele und nimmt kurz darauf wieder ihre Kämpferhaltung ein, wenn sie zum Hip Hop Klassiker „Jump around“ rappt und durch ihre Wohnung tanzt.
Die neue Bridget
Sonst hat sich einiges in Bridgets Leben verändert: Sie ist schlank und auf der Karriereleiter erfolgreich aufgestiegen. Als kompetente Nachrichten-Produzentin der „Hard News“ ist sie (im Gegensatz zu früher) über alle politisch und gesellschaftlich relevanten Themen top-informiert. Gemeinsam mit ihrer neuen Mittdreißigerfreundin, der Newsmoderatorin Miranda (Sarah Solemani), bildet sie das perfekte Team. Einzig eines fehlt in Bridgets Leben wieder einmal: Ein Mann. Nachdem die Beziehung zu Marc Darcy (Colin Firth) zerbrochen ist und alle ihre Freunde Kinder haben, muss wieder Action her! Das denkt sich auch Miranda und lädt sie auf ein vermeintliches Spa-Wochenende ein, das sich als Musikfestival entpuppt.
Das Chaos beginnt
Am Festivalgelände angekommen, landet Bridget erstmal im Matsch. Gut für sie, denn Jack Qwant (Patrick Dempsey) – den viele als McDreamy aus Grey’s Anatomy kennen werden – zieht sie wieder heraus. Nach einer betrunkenen Nacht landet sie zufälligerweise in Jacks Zelt und Bett. In klassischer Bridget Jones Manier flüchtet sie am Morgen danach. Nur um eine Woche später auf einer Taufe wieder mit ihrem Ex, Mark Darcy, der mittlerweile unglücklich verheiratet ist, im Bett zu landen. Dem frisch erwachten Liebeschaos nicht genug, werden die „Hard News“ nun von einem jungen Hipster-Management übernommen. Als „altes Eisen“ muss Bridget nun um ihren Job fürchten. Und dann noch ein zweiter Schock: Bridget ist schwanger. Doch wer ist der Vater? Jack Qwant, der amerikanische Online-Datingportal-Guru, oder Marc Darcy, der verheiratete Ex? Eine Situation, aus der nur Bridget Jones ein noch größeres Chaos machen kann.
Zeitgeist & Skinny Jeans
An sympathischen Fettnäpfchen und der richtigen Portion Herzschmerz fehlt es auch im dritten Teil der Filmreihe nicht. Auch dass Renée Zellweger mit uns gealtert ist, war klar. Trotzdem funktioniert die Slapstick-Comedy rund um die Protagonistin nicht so gut wie früher. Ihre überarbeiteten Gesichtszüge wirken teilweise befremdlich, der Watschelgang an ihrem schlanken Körper aufgesetzt. Auch der eingeflochtene Jugendwahn regt teilweise mehr zum Nachdenken als zum Lachen an. So erfährt die bereits erschlankte Bridget nur von ihrer Schwangerschaft, weil sie sich ein neues Ziel gesetzt hat: Sie möchte in Teenager Skinny Jeans passen und schafft es nicht, ihren Oberschenkelumfang zu reduzieren.
VIENNARAMA-Fazit: Man merkt, Bridget Jones ist Teil unserer Vergangenheit. Trotzdem kommt der dritte Teil inklusive Tablet statt Tagebuch, Online-Dating-Algorithmen, veganen Delfinkondomen und LGBT Thematisierung in der Gegenwart an. Sobald Bridget in ihrem Problemelement ist, ist sie wieder (fast) ganz die Alte. Wer auf unterhaltsame zwei Stunden, etwas Nostalgie und leicht kitschige Romantik aus ist, ist auch mit dem dritten Teil der Reihe gut bedient.
Bridget Jones’ Baby – ab 21. Oktober im Kino
Foto-Credits: Constantin Film
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