TRIPLE 9

Die Polizei, dein Freund und Helfer… Nicht so in Triple 9, dem Cop-Drama von Regisseur John Hillcoat, das bei uns am 5. Mai in den Kinos anläuft. Hier geht es um Gier, Rache, Korruption und Verrat – gepaart mit einer guten Portion Gewalt und Action. Klingt ja schon mal ganz gut, doch schon das tolle Schauspiel-Ensemble hätte gereicht, damit sich VIENNARAMA-Redakteurin Christina für euch in den Kinosessel schmeißt und berichtet.

 

999

Ex-Cop Michael (Chiwetel Ejiofor) hat ein Problem. Irina (Kate Winslet), die Schwester seiner Kindesmutter, ist das Oberhaupt der Russenmafia, die in Atlanta regiert, und setzt Michael unter Druck. Sie zwingt ihn dazu, Raubzüge und dreckige Geschäfte in ihrem Interesse abzuwickeln. Diese sind alles andere als ungefährlich. Schon ein Coup ging fast daneben, den Michael mit seiner Truppe ausführen musste.
Ein erneuter Raubzug soll für Irina wichtige Daten beschaffen, doch die Planung erweist sich als nicht ganz einfach. Zu wenig Zeit zwingt zu einem Ablenkungsmanöver. Michael und seine Truppe, die aus weiteren Cops und Ex-Cops besteht, ergreifen drastische Maßnahmen – ein Polizist muss getötet werden. Der Notruf-Code 999 soll die Polizei lange genug ablenken, um die Daten stehlen zu können.
Da kommt ihnen Cop Chris Allen (Casey Affleck) gerade richtig. Der wurde nämlich erst kürzlich in die Stadt versetzt und ist der Truppe bereits ein Dorn im Auge. Chris ist schlau und erkennt bald, dass die Raubzüge von Profis durchgeführt werden. Dieses Wissen macht ihn zur perfekten Zielscheibe und es wird für ihn immer gefährlicher. Denn der Triple 9 wartet schon auf ihn.

Michael und seine Truppe planen den Triple 9.
Michael und seine Truppe planen den Triple 9.

Action vs Drama

Schon in den ersten 10 Minuten des Films kommt die Action nicht zu kurz. Ein perfekt koordinierter Banküberfall geht über die Bühne. Zumindest bis einer der Täter zu gierig wird und die Sache fast zum Scheitern bringt.

Diese ersten 10 Minuten sollen den spannenden Ton des Films vorgeben. Aber wer denkt, dass es hier nur Waffen und schnelle Verfolgungsjagden zu sehen gibt, der liegt falsch. Die Motive und Loyalitäten der Charaktere zueinander spielen eine ebenso große Rolle. Und hier liegt vielleicht auch das größte Problem des Films: Es fehlt eine gewisse Ausgewogenheit. Die Action ist spannend, das Drama zwischen den Charakteren ist interessant, aber sie spielen nicht immer hervorragend ineinander. Auch das Ende ist ein wenig abrupt und lässt uns mit einigen Fragen zurück.

Mit der Chefin der Russenmafia (Kate Winslet) ist nicht zu spaßen.
Mit der Chefin der Russenmafia (Kate Winslet) ist nicht zu spaßen.

Ein toller Cast

Der Cast des Films lässt uns freudig aufjubeln. Mit Chiwetel Ejiofor, Casey Affleck, Anthony Mackie, Norman Reedus, Aaron Paul, Clifton Collins Jr., Woody Harrelson und Kate Winslet hat Regisseur Hillcoat ein außergewöhnlich talentiertes Schauspieler-Ensemble auf die Beine gestellt. Es ist ihnen zu verdanken, dass der Film funktioniert. Die Story von Triple 9 spielt mit vielen verschiedenen Charakteren, denen allesamt ein bisschen zu wenig Zeit eingeräumt wird. Genau hier brillieren aber die schauspielerischen Leistungen jedes einzelnen Darstellers. Sie machen ihre Figuren zu etwas Interessantem, zu Charakteren, denen man folgen kann und mit denen man in der Story mitfiebern kann. Und es ist sicher nicht immer leicht, Sympathie für eine Bande korrupter Cops zu entwickeln.

Als Polizist macht man sich schnell Feinde.
Als Polizist macht man sich schnell Feinde.

 

VIENNARAMA-Fazit: Triple 9 ist vielleicht nicht der beste Film aller Zeiten und hat leichte Schwierigkeiten, eine durchgängig plausible Story zu vermitteln, aber Schauspiel und Charaktere machen das absolut wieder wett. Langweilig wird es auf jeden Fall nicht und man kann fast 2 Stunden darüber nachdenken, wie sehr man der amerikanischen Polizei vertrauen kann.

Triple 9 ist ab 5. Mai bei uns im Kino!

 

Foto-Credits: © Constantin Film

Schlagwörter

Action · Cop-Drama · Drama · Kino · Triple 9

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