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Die Praterstraße im 2ten Bezirk blüht auf. Hier reiht sich ein neues, hippes Café ans nächste. Doch eine Ecke war schon immer cool: jene, wo es sich auch Johann Nestroy bzw. seine Statue gemütlich gemacht hat. Stolz thront er hier vor dem gelben Haus mit den grünen Fensterläden. Doch nicht nur VIENNARAMA, sondern auch den Besitzern des „Ramasuri“ gefällt diese Gegend – denn genau hier haben sie ihren neuen Lebensmittelpunkt und Standort für ihr Lokal gefunden.

Rama…whaaat?
Ramasuri. Im Österreichischen ein Wort, das großes Durcheinander bezeichnet. Ob das ein gutes Omen für ein Lokal ist? Wir erkennen schnell: Wenn mit Durcheinander ein bunt zusammengewürfeltes Publikum gemeint ist, können wir dies nur bestätigen. Denn ohne Reservierung hätten wir an einem Freitag Morgen keine Chance, einen Platz zu finden. Hier treffen sich Geschäftsleute zum Meeting, Freundinnen auf ein kleines Update, und Familien zum Feiern. Und natürlich wir – die stets hungrige Redaktion von VIENNARAMA.

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Schlemmen – den ganzen Tag
Unter der Woche können wir unseren Hunger von 8:00-11:30 Uhr mit Frühstück stillen, am Wochenende sogar bis 15:00 Uhr. Wer später kommt, kann entweder aus den wechselnden Mittagsmenüs der Wochenkarte (sowohl für Fleischtiger, als auch für Vegetarier geeignet) oder der „normalen“ Speisekarte wählen. Wir sind Gott sei Dank früh dran und machen uns über die Frühstückskarte her. Von Granolajoghurt mit Apfel-Chutney bis hin zum veganen Quittenporridge wird jedes Müsliherz erfreut. Eiweiß-Freunde können sich an einer ausgedehnten Bandbreite an Ei-Variationen erfreuen: Bacon & Eggs. Eggs Benedict. Eggs Florentine. Heukäseomelett. – Hier werden Eier-Träume wahr. Wem das zu leicht oder zu viel des Proteins ist, der wird in der Kategorie „Combo Mombo“ fündig.

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Avocadolala!
In der „Combo Mombo“ finden sich nämlich verschiedene Frühstücksvariationen, die bezeichnende Namen wie Ramasuri, Avocadolala, Vegenarrisch, Vitalgenuss oder French Toast tragen. Wir haben uns einmal quer durch die Karte gekostet und fahren beide Daumen nach oben aus. Das Essen ist nicht nur schön anzusehen, nein, es schmeckt auch hervorragend. Wer hätte gedacht, dass Apfel-Chutney und Joghurt so gut zusammenpassen? Oder dass wir jemals Sakurakresse essen werden? Wir nicht. Umso friedlicher tätscheln wir uns sanft den wohlgefüllten Bauch und können nun in Ruhe berichten, wie es im Ramasuri eigentlich aussieht.

Ein optisches Ramasuri
Mit einem Blick zur Bar verstehen wir dann doch noch den Lokaltitel. Die Frontfläche ist gelb. Darauf: Wilde Kritzeleien. Ein Durcheinander eben. Genauso gestaltet sich auch der Vorraum zu den Toiletten. Wilde Typen, dieses Ramasuri-Team. Sonst ist die Einrichtung eher schlicht. Kleine Holztische reihen sich hier aneinander und Bilder zieren die Wand. Diese werden von Lampen beleuchtet, wie sie auch in ein Filmstudio oder an ein Filmset passen würden. Wer Glück hat, ergattert einen Platz an einem der großen Fenster, und jetzt wo es endlich warm wird, lädt der kleine Schanigarten zum Verweilen ein. Johann Nestroy kehrt einem zwar den Rücken zu, aber man kann eben nicht alles haben.

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VIENNARAMA-Fazit: Wir sind begeistert – übrigens auch von den Getränken, und empfehlen die hausgemachten Tees und Tisanen. Das Essen ist nicht ganz billig und die meisten Frühstücks-Optionen pendeln sich bei circa 10€ ein. Das liegt aber auch daran, dass ausschließlich Fleisch aus regionaler Haltung und Gemüse von heimischen Bauern auf die Teller kommt. Damit relativieren sich die Preise wieder. Qualität kostet nun einmal mehr. Die Mittagsmenüs, bestehend aus Hauptspeise, Suppe oder Salat, kosten dafür nur 9,50 € für Vegetarier und 10,50 € für Fleischesser. Wir kommen wieder, auf einen Kaffeeklatsch mit Nestroy.

Ramasuri
Praterstraße 19
1020 Wien

Öffnungszeiten
Montag bis Mittwoch: 08:00-24:00 Uhr
Donnerstag – Samstag: 08:00-02:00 Uhr
Sonntag: 09:00-16:00 Uhr

 

Fotocredits: Gabriel Alaev

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