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Der aufmerksame VIENNARAMA-Leser weiß, worauf er Anfang des Monats gespannt sein darf. Richtig – welche Musiker hat Gastgeberin Kathi Kallauch dieses Mal in den 25hours Dachboden eingeladen? Kurz gesagt: Muttersprach.Poeten. Genauer gesagt, sorgen Josh und Letters for Jonah für die musikalische Untermalung des Abends. Wie gewohnt haben wir die Musiker vorab zum Gespräch gebeten.

Nicht nur die Besucher können sich auf einen abwechslungsreichen Abend freuen. Die Vorfreude steigt auch bei Gastgeberin Kathi Kallauch und ihrem Team. „Ich schätze beide Acts extrem, weil sie schon lange und mit viel Hingabe Musik in verschiedensten Projekten und Konstellationen machen,“ erklärt die Gastgeberin die Auswahl der Musiker. Unter dem Motto „Muttersprach.Poeten“ treten sie nun im 25hours Dachboden auf. „Dadurch, dass beide in ihrer Muttersprache schreiben und singen, ist die Musik sehr direkt und gefühlvoll. Man versteht sie und spürt ihre Emotion. Josh hat sich in den letzten zwei Jahren als Künstler neu erfunden und extrem weiterentwickelt. Und Letters for Jonah ist ein Ehepaar, das zusammen musiziert, was eine ganz besondere Intimität erzeugt. Ich freue mich sehr auf den Abend.“

Josh – von deutscher Sprache bis zu grünen Badeenten

Der Titel des Abends hat es bereits verraten – beide Acts haben sich der deutschen Sprache verschrieben. Für Musiker Josh eine Entscheidung, die er ganz bewusst getroffen hat. „Ich finde es sehr schön, mit Worten und Sprache zu spielen. In meiner Muttersprache kann ich Dinge umschreiben, etwas anders ausdrücken als gewohnt, um den Zuhörer aufmerksam zu machen. Und im nächsten Moment kann ich es wieder so ausdrücken, wie ich jeden Tag spreche. Das würde mir in einer anderen Sprache so nicht gelingen“, klärt uns der Musiker über den Reiz, in der Muttersprache zu texten, auf. In seiner Musik geht es um alltägliche Dinge, die ihn beschäftigen. Diese verarbeitet er dann in Texten und fordert dabei seine Zuhörer auf, sich verschiedene Bilder vorzustellen. Mit ein Grund, wieso Farben sehr präsent in seinen Werken sind. „Vielleicht macht es für mich der Spannungsbogen zwischen Melancholie und Realität aus. Ich bade wahnsinnig gerne in Melancholie, aber mit einer grünen Badeente“, verrät der Musiker mit einem Augenzwinkern. Man merkt, auch Ironie ist ein wichtiger Bestandteil seines musikalischen Schaffens. So geht es in seinem Lied „Sowieso“ darum, jemandem auf etwas ironische Art und Weise seine Zuneigung zu zeigen. Wer also die Romantik im Lied hören möchte, der sollte morgen ganz genau hinhören. „Wenn meine Band mit auf der Bühne steht, freue ich mich jedes Mal sehr und das wird man hoffentlich spüren,“ lässt uns Josh in Vorbereitung auf den morgigen Abend wissen.

Letters for Jonah – süß-scharfes Duo

Der zweite Act des Abends ist das Duo Letters for Jonah, das nicht nur musikalisch, sondern auch privat gemeinsam unterwegs sind. Wir haben uns quasi auf der Bühne kennengelernt. Das war schon vor einigen Jahren, als wir noch gemeinsam in einem Musikgymnasium zur Schule gingen. Ein Jahr nach der Matura haben wir geheiratet und statt Kinder haben wir uns Instrumente zugelegt und Lieder gezeugt, die wir jetzt raustragen in die große, weite Welt.“ Das nennen wir eine Ansage. Dass ihre musikalischen Kinder das Licht der Welt in deutscher Sprache erblicken, war für die beiden klar. Obwohl das, wie sie selber meinen, wahrscheinlich der schwierigere Weg ist. Denn auf Englisch klingt schnell mal etwas cool, auf Deutsch hört man dann schon genauer hin. Müssten sie ihre Musik kulinarisch beschreiben, wären Letters for Jonah Chili-Schokolade! Warum? „Manchmal fast unpackbar süß, aber zugleich irgendwie scharf. Trauriger und zugleich idealistischer Indie-Pop in deutscher Sprache“, fasst das Duo seine Musik zusammen. Scharf wird es auch am Dienstag im 25hours Dachboden zugehen, denn da will das Ehepaar zerbrechliche Zuhör-Momente kreieren, bei denen aber auch unbeschwert getanzt und mitgesungen werden darf. 

 

Live im 25. „Muttersprach.Poeten“ hosted by Kathi Kallauch

8. Mai 2018, ab 20 Uhr

Dachboden im 25hours Hotel

Lerchenfelderstraße 1-3

1070 Wien

Freier Eintritt!

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