© Bosse Facebook

Eigentlich wollten wir privat auf ein Konzert gehen. Eigentlich. Doch Axel Bosse und seine Band haben es unmöglich für uns gemacht, nicht darüber auf VIENNARAMA zu berichten, was da am 1. Dezember im WUK passiert ist. Eine Geschichte von Walzer, Nussschnaps, Käsekrainer und Tanzwut.

Du schreist „Hurra“ in mein Gesicht

Wenn Axel Bosse vor seinem Konzert lässig rauchend im Hof des WUKs steht und die Menschen beobachtet, die an ihm vorbeiziehen, dann ahnt man schon, das wird ein geselliger Abend. Gemeinsam haben die Besucher alle eines: Mütze und Schal sind tief ins Gesicht gezogen und die Schuhe sind fest zugeschnürt. Denn sie alle wissen: Heute wird getanzt und das nicht nur im Publikum, sondern auch auf der Bühne. Doch bevor es heißt „(…) alles ist jetzt, es ist alles, alles jetzt, das Leben ist kurz, zu kurz für ein langes Gesicht und Stück für Stück kommt das Lachen zurück, und die Freude und der Hüftschwung und das Glück!“, wärmt KLAN den Saal auf.

Ein Schnäpschen in Ehren kann keiner verwehren

Dann kommt der Mann der Stunde auf die Bühne – Axel Bosse. Und eines merkt man sofort: Er und seine Band haben richtig Bock auf die kommenden zwei Stunden. Und die Wienerinnen und Wiener, die ihren Weg an diesem Abend ins WUK gefunden haben, nehmen die Einladung zu Tanz, Trank und Gesang gerne an. Dann geht es auch gleich los und Axel Bosse berichtet von der Liebe zur österreichischen Kost, bevor er seinen langjährigsten Fan in Wien auf die Bühne holt, der schon Sticker in der Stadt verteilte, als noch keine 600 Fans sich versammelten. Er erzählt von Familienfeiern und legt mit Sängerin Valentine einen Walzer hin, während das Publikum den Ton bzw. Takt dazu angibt.

Vom Leben und Lieben

Hört man besonders bei den leisen Tönen genauer hin, dann ist die Musik von Bosse wie ein Freund, der einem einen guten Rat gibt, wenn’s mal nicht so läuft. Oder gerade, wenn es gut läuft. Wenn Axel Bosse über das Leben und die Liebe spricht, wirkt alles etwas leichter: Das Jetzt genießen, nicht mehr suchen, sondern finden, und das alles mit einem Lächeln im Gesicht. Wenn es „der Bosse“ sagt, dann erinnern wir uns wieder daran, dem Leben mit offenem Herzen, Vertrauen und einem Augenzwinkern zu begegnen. „Aber was Gutes wird passier’n und wenn’s gut ist, bleibt’s bei dir. Jede Liebe wird irgendwann ans Licht kommen“, singt er bei „So oder so“, „Und egal, wen ich küss’, nichts kickt so wie wir, wie du fehlst, wie du fehlst, wie du fehlst, ich wart’ auf dich, ich wart’ auf dich, in meinem Flur brennt immer Licht für dich, ohne dich penn’ ich nicht ein“, erzählt er in „Ich wart auf dich“ von der Liebe. Es ist die Lebensfreude und die Freude am Moment, die die Band zu treiben scheint, und gemeinsam schwingen Band und Publikum zu „Tanz mit mir“ das Tanzbein, bis es nach zwei Stunden Abschied nehmen heißt, aber nicht mit Wehmut, sondern mit Freude auf ein baldiges Wiedersehen. Für zwei Stunden hat Wien seine Alltagssorgen beim Einlass abgegeben, ist in den Moment eingetaucht und hat das Leben und die Liebe gefeiert.

VIENNARAMA-Fazit: Ja, das war vielleicht nicht unser objektivster Konzertbericht. Aber Hand aufs Herz: welcher Konzertbericht ist das schon und wer will so einen Text schon lesen? Und ein gutes Konzert, bleibt ein gutes Konzert, ob man Fan ist oder nicht. Denn eine gute Liveband macht doch genau aus, dass der Funke überspringt und man auch Lieder, die man noch gar nicht kennt, feiert, als wäre es der Lieblingssong, oder? In diesem Sinne freuen wir uns, wenn Axel Bosse und seine Kolleginnen und Kollegen uns mal wieder besuchen. Und summen am Nachhauseweg „Es war die schönste Zeit“ …

Mehr von Bosse findet ihr auf seiner Website oder auf Facebook!

© Fotocredits: Bosse Facebook

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Axel Bosse · konzert · musik · wuk

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